Geschichte des Gewächshauses
Was ist eigentlich ein Gewächshaus
Ein Gewächshaus, Glashaus oder auch Treibhaus genannt, ist eine lichtdurchlässige Konstruktion, die das geschützte und kontrollierte Kultivieren von Pflanzen bei jedem Wetter ermöglicht.
Die Eindeckung, früher traditionell aus Glas, heute oft aber auch aus transparenten Kunststoffplatten oder Folien (aus Polykarbonat oder Plexiglas) erhöht einerseits durch den Glashauseffekt die Temperatur im Gewächshaus, andererseits schützt sie aber auch die Pflanzen vor Niederschlägen oder starken Winden. Durch Regelung verschiedener Faktoren wie z. B. der Lufttemperatur und der Bewässerung ist eine Steuerung des Klimas innerhalb des Gewächshauses möglich. Daher können in Gewächshäusern die erforderlichen Wuchsbedingungen der in ihnen kultivierten Pflanzen optimiert oder gar, wie zum Beispiel für einen ganzjährigen Gemüseanbau im mitteleuropäischen Klima, erst geschaffen werden.
Kleine Geschichte des Gewächshauses
Die erste Erwähnung der grundsätzlichen Überlegungen, die im Laufe der Jahrhunderte bis heute zur Entwicklung moderner Gewächshäuser führten, finden sich in den Aufzeichnungen des römischen Schriftstellers Lucius Columella, im ersten Jahrhundert nach Christus. Ein zwölfbändiges Werk über Landwirtschaft, Gartenbau und Baumzucht unter der Bezeichnung „De re rustica“ hat der Schriftsteller herausgebracht. Lucius Columella beschreibt hier den Anbau von Pflanzen in Behältern, die man auf zwei Rädern in Gebäude transportieren konnte. Dadurch schützte man die Pflanzen so vor schädlichen Witterungsbedingungen. Auch empfiehlt er das Aufstellen und die Aufzucht unter Glasscheiben, die eine Versorgung mit Sonnenlicht, trotz niedriger Außentemperaturen gewährleistet. Somit ist der Grundgedanke des Gewächshauses, wie wir es heute kennen, beschrieben.
Entscheidender Motor für die Weiterentwicklung des Gewächshauses war der europäische Kolonialismus. Das daraus resultierende Interesse an tropischen Pflanzen und die Suche nach Möglichkeiten, diese zu Hause anzubauen, führte zu entscheidenden Innovationen. So erfand der englische Arzt Nathaniel Ward in der 1830er Jahren ein transportables Miniaturgewächshaus, das dazu diente, tropische Pflanzen aus ihrem Heimatort nach Europa zu transportieren.
Im Jahre 1851 traf man sich in London zur 1. Weltausstellung in einem gigantischen Gewächshaus - konstruiert von Joseph Paxton, einem Gärtner. Neu war die Verwendung von Gusseisen und Glas. Doch angefangen hat die Geschichte der Treibhäuser viel früher. Vielleicht war es ein römischer Kaiser mit Appetit auf Gurken oder ein Gärtner im alten Ägypten, der ganzjährig Blumen für Tafelschmuck benötigte. Auf jeden Fall wussten beide schon, dass sich Sonnenlicht hinter durchsichtigen Material in Wärme wandelt. Sie mussten ihre Beobachtungen nur noch praktisch umsetzen. Die Ägypter konnten bereits 1500 v. Chr. Glas herstellen und von den Römern ist überliefert, dass sie lichtdurchlässige Abdeckungen, wahrscheinlich dünne Steine zum Treiben von Wein und Gurken nutzten. Zwar war auch ihnen die Herstellung kleinerer Glasscheiben möglich, doch fanden diese wohl kaum als Gewächshaus-Verglasung Verwendung. Richtiges Fensterglas wurde in Europa Ende des Mittelalters bekannt. Ab 1700 wurde Tafelglas produziert, große Scheiben sorgten für mehr Licht. Bald senkte rationellere Herstellung den Preis, das bezahlbare Material förderte wiederum den Absatz.
Auch das gab es früher schon ein Gewächshäuser aus dem Katalog.
Die Verwendung von Gusseisenteilen brachte Eisengießer aus England auf den Gedanken, normierte Bauteile zu fertigen, die sich beliebig kombinieren ließen. Das Baukastensystem war erfunden. Früher waren Gewächshäuser für Normalverbraucher fast unerschwinglich. Die meisten Berufs- und Hobbygärtner verwendeten darum Anzuchtkästen. Treib- oder Laukästen, Früh oder Mistbeete waren deshalb weit verbreitet und fanden sogar Eingang in der Literatur.
Das neue Jahrtausend
Die Konstruktion für unsere MyOwnGreen Gewächshäuser besteht aus feuerverzinkten Blechprofilen, die eine sehr hohe Stabilität und Langlebigkeit garantieren. Bei der Fertigung achten wir darauf, dass das Material nach Möglichkeit wenig belastet wird. Aus diesem Grund sind alle Verbindungen entweder geschraubt oder genietet. Durch die Verschraubung der Konstruktion ist jeder Zeit eine problemlose und sichere Verlängerung der Gewächshäuser möglich. Scharniere aus Edelstahl verleihen ein Hauch von Eleganz und garantieren langlebige und einwandfreie Funktionalität an beweglichen und starren Einrichtungen. Die Verglasung aus 4mm starkem und auf der Unterseite strukturiertem Spezial-Gartenglas Nörpelglas oder auch Kathedralglas genannt, bietet einen hohen und langfristigen Schutz für Ihre Pflanzen. Ein wesentlicher Vorteil der Verglasung liegt in der Lichtstreuung (diffuses Licht) sowie in der Langlebigkeit. Blankglas in 4mm Stärke sind gegen Aufpreis lieferbar.
Die Glasscheiben werden mit Hilfe von Befestigungsklammern auf Gummidichtungsprofilen an der Konstruktion befestigt. Standardmäßig sind unsere Gewächshäuser mit einer Doppeltür, sowie einer ausreichenden Anzahl an Dachfenstern mit automatischen Fensteröffnern ausgestattet. Auf Wunsch sind die Gewächshäuser auch ohne Verglasung lieferbar. Durch den ca. 1,05 m breiten Einstieg ist sowohl das Begehen, als auch das Befahren mit verschiedenen Gartengeräten sehr gut möglich. Zu unseren Gewächshäusern bieten wir ein umfangreiches und nützliches Zubehör, wie z.B. rückseitige Doppeltür, Trennwände mit Doppeltüren, zusätzliche Dach- und Seitenfenster mit automatischen Fensteröffern, verschiedene Ablagetische und Regale, Dachrinnen mit Halter, Ranknetz und Bewässerungsanlagen.
Die Farbenpracht an Pflanzen und Gewächsen ist sehr vielseitig. Dies gilt auch für unsere Gewächshäuser.Auf Wunsch ist jedes Produkt in allen gängigen RAL-Farben gegen Aufpreis lieferbar.
Gewächshäuser und mehr e.K. Ferdinand Schleinitz
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